Hier finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen zum Thema Implantate.
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Was ist ein Zahnimplantat?
Ein Zahnimplantat ist eine künstliche Zahnwurzel aus Titan oder Keramik. Zahnimplantate werden dann eingepflanzt, wenn ein herkömmlicher Zahnersatz nicht richtig fest sitzen kann oder nicht vertragen wird. Ebenso kann die künstliche Zahnwurzel auf Wunsch des Patienten eingepflanzt werden.
Welche Vorteile bieten Zahnimplantate?
Künstliche Zahnwurzeln sind in Funktion und Aussehen nicht von natürlichen Zähnen zu unterscheiden. Ein eingeheiltes Implantat hält den gleichen Belastungen stand wie ein eigener Zahn und sieht auch so aus. Ein Zahnimplantat bietet im Vergleich zur konventionellen Brücke (>> 1.3) oder Prothese (>>3.3) erheblich höheren Komfort beim Kauen oder Sprechen. Bei einem Implantat entsteht kein Fremdkörper-Gefühl im Mund. Zudem schützt ein Zahnimplantat im Vergleich zur Brücke vor Knochenabbau (>> 1.3). Funktionell belastete Implantate schützen den umgebenden Knochen und das Weichteilgewebe vor einem Rückgang. Zahnimplantate sind besonders langlebig. Über 30-jährige Erfahrung und viele wissenschaftliche Untersuchungen versprechen ein sehr sicheres Einwachsen der Implantate in den Kieferknochen.
Aus welchem Material sind Implantate?
Implantate bestehen aus medizinischem Reintitan (>> 1.2). Titan ist hochstabil, wird vom Körper bestens angenommen und verwächst fest mit dem Knochengewebe. Seit einigen Jahren gibt es auch weiße Zahnimplantate aus Keramik. Zahnimplantate aus hochstabiler Zirkonoxidkeramik (>> 1.2) sind äußerst belastbar und könnten künftig eine Therapiealternative für Patienten mit dem Wunsch nach einer metallfreien Restauration darstellen. Titan als Implantatmaterial ist jedoch nach wie vor der Goldstandard in der zahnärztlichen Implantologie (>> 3.).
Wie lange hält ein Zahnimplantat?
Die Implantologie hat sich seit mehr als 30 Jahren bewährt: Erfolgreiche Implantate als Zahnwurzelersatz werden seit Anfang der 60er Jahre verwendet. Seit 1965 wurden mehr als 1 Mio. Implantate eingepflanzt.
Offizielle Stellungnahme (1988)
Auf der 2. CONSENSUS DEVELOPEMENT CONFERENCE ON DENTAL MATERIALS organisiert vom NATIONAL INSTITUTE OF HEALTH und dem NATIONAL INSTITUTE OF DENTAL RESEARCH wurde die zahnärztliche Implantologie als vollwertige und wissenschaftliche Therapieform der klinischen Zahnmedizin anerkannt. Langjährige Studien bestätigen eine Erfolgsrate von über 90%. Eine dauerhafte Stabilität des Zahnersatzes wurde im Oberkiefer nach 5 bzw. 10 Jahren zu mehr
als 95 % erreicht und nach 15 Jahren noch mindestens zu 92 %. Im Unterkiefer fand sich zu allen Untersuchungszeitpunkten in 99 % der Fälle ein stabiler prothetischer Ersatz. (Quelle: Adell, R. et al, International Journal of Oral and Maxillofacial Implants 1990, 5:347-359)
Orginalbeitrag: International Journal of Oral Maxillofacial Implants von 1990
Wie läuft eine Implantatbehandlung ab?
Eine Implantatbehandlung läuft in mehreren Schritten ab: Auf eine gründliche Voruntersuchung und Anamnese (>> S. 2) folgt die eingehende Diagnostik und Planung (>> S. 4). Die eigentliche Impalntation dauert nur ca. 30 Minuten und kann in den meisten Fällen in lokaler Betäubung durchgeführt werden. Je nach Einheilzeit kann eine Impantatbehandlung 3 bis 6 Monate um- fassen. >> Mehr zum Thema Implantation (>> 4)
Wann ist ein Zahnimplantat belastbar?
Neue Verfahren bieten schon während der Einheilzeit der definitiven Implantate bei jeder Indikation die Möglichkeit eines festsitzenden Zahnersatzes durch sofort belastbare Interimsimplantate (Darstellung des Behandlungsverlaufs anhand authentischer Fotografien).Das Interimsimplantat ist im Gegensatz zu den definitiven Implantaten sofort belastbar, da es nur als provisorischer, temporärer Pfeiler zur Überbrückung der Einheilungszeit von definitiven Implantaten oder Knochentransplantaten dient. Bei der Freilegung der definitiven Implantate wird das Interimsimplantat entfernt.
Sind Implantate mit Schmerzen verbunden?
Die Implantation (>> 4.) selbst verläuft in der Regel schmerzfrei. Da es sich meist um nur kleine, unkomplizierte Eingriffe handelt, reicht in der Regel eine örtliche Betäubung aus. Auf besonderen Wunsch kann der Eingriff auch unter Dämmerschlaf oder Vollnarkose vorgenommen werden. Dann spüren Sie gar nichts. Sollten nach der Operation Beschwerden auftreten, können diese meist mit einfachen Schmerzmitteln sowie kühlenden Kompressen gelindert werden. Diese sollten jedoch innerhalb von einer Woche abgeklungen sein.
Was sind die Risiken beim Implantat?
Durch moderne, minimal-invasive Methoden von Diagnostik, Planung und Einpflanzung der Implantate ist das Risiko bei Implantaten sehr gering und im Wesentlichen mit dem Risiko bei einer Entfernung der Weisheitszähne vergleichbar.
Komplikationen wie die Verletzung von Nerven und Blutgefäßen sind beim Einsetzen der Zahnimplantate zwar möglich, bei der Behandlung durch einen erfahrenen Implantologen ( >> http://implantologie-deutschland.info/implantologe/) jedoch weitgehend ausgeschlossen.
In manchen Fällen, häufig bei Rauchern, heilt das Implantat schlecht ein. Sehr selten kommt eine plötzliche Abstoßungsreaktion bei einem vollständig eingeheiltem Zahnimplantat vor.
Während der Einheilphase kann es vorkommen, dass der Knochen das Implantat nicht fest genug umschließt und locker sitzt. Dann muss das Implantat ggf. ausgetauscht werden.
Bei ungenügender Mundhygiene kann eine Periimplantitis (>> S.8) auftreten. Hierbei handelt es sich um eine Entzündung rund um das Implantat und kann im schlimmsten Fall zum Implantatverlust führen. Regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt helfen, Entzündungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Was kostet ein Implantat?
Die Kosten eines Implantats sind individuell ganz verschieden und hängen von den jeweiligen Voraussetzungen ab. Bei der Berechnung sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen: So spielen Aufwand und Umfang der Versorgung, das gewählte Implantatsystem aber auch das verwendete Material eine entscheidende Rolle. Weiter unterscheiden sich die Preise für Seiten- und Frontzahnimplantate. Eine möglichst genaue Planung der zu erwartenden Kosten ist erst Anhand von Voruntersuchungen. Abweichungen der Kosten können jedoch nicht ausgeschlossen werden, da während der Implantation Änderungen im geplanten Verlauf möglich sind und Materialkosten sowie zahntechnische Leistungen nur grob kalkuliert werden können.
Wann ist ein Knochenaufbau erforderlich?
Wenn Zähne und somit die natürliche Kaubelastung im Kiefer über längere Zeit fehlen, bildet sich allmählich der Knochen zurück. Das ist ähnlich wie bei einem Muskel, der verkümmert, wenn er nicht mehr belastet wird. Auch bestimmte Keime können den Knochen zerstören. Man spricht dabei von einer Parodontitis (>> S. 8), einer entzündlichen Zahnbetterkrankung. Wenn der Knochen dadurch so schwach oder schmal geworden ist, dass ein Implantat keinen Halt mehr findet, wird Ihnen der Zahnarzt zum Knochenaufbau raten. Der Knochen wird dabei mit körpereigenem oder knochenersetzendem Material so schonend wie möglich wieder aufgebaut. Oft kommt ein Gemisch aus beidem zum Einsatz. Das Aufbaumaterial wird direkt an den Knochen angelagert, um ihn, je nach Situation, zu verbreitern oder zu erhöhen. Im hinteren Oberkiefer wird der Knochen meist durch einen sogenannten Sinuslift erhöht. Oft ist der Knochenaufbau bei der Implantation möglich. Es kann aber dazu auch vorher ein separater ambulanter Eingriff möglich sein.
Gibt es Implantate ohne Knochenaufbau?
Ja, nicht in allen Fällen muss Knochenaufbau vorgenommen werden. Wenn mit Hilfe von 3D-Implantologie eine exakte Analyse des Gebisses und der umgebenden Strukturen vorgenommen wird (>> S. 8), können Implantate so positioniert werden, dass Knochenaufbau (>> S. 2.3) vermieden werden kann. Die gilt auch für die Methode All-on-4 (>> S. 3.5).
Wie pflege ich meine implantatgetragenen Zähne?
Implantatgetragene Zähne sehen nicht nur aus wie natürliche Zähne. Sie können auch genauso unkompliziert putzen – mit einer Zahnbürste Zahnpasta. Besonders wichtig sind bei Implantaten die Zahnzwischenräume und die Übergänge zum Zahnfleisch. Hier siedeln sich schnell Keime an, die das Zahnfleisch und im Laufe der Zeit auch der Kieferknochen um das Implantat angreifen können. Mit Zahnseide oder kleinen Interdentalbürstchen lässt sich das jedoch verhindern. Ihre Prophylaxeassistentin gibt Ihnen Tipps zur Nachsorge (>> S. 4.3) und kümmert sich in regelmäßigen Abständen um die professionelle Zahnreinigung.