Risiken und Komplikationen einer Implantation

In der Regel verläuft eine Implantation ohne Komplikationen. Die Zahnwurzel aus Titan oder Keramik verwächst so fest mit dem Knochen, dass ein Implantat ein Leben lang halten kann. Sorgfältige Planung und Durchführung tragen dazu bei, das Risiko auf ein Minimum zu reduzieren. Schwerwiegende Komplikationen treten zwar selten auf, eine Garantie für einen Behandlungserfolg kann jedoch nicht gegeben werden. Selbst bei optimalen Voraussetzungen kann es zu Komplikationen kommen. Jedoch können bei korrekter Anwen­dung und unter Einhaltungen der präven­tiven Massnahmen Komplikationen zu einem Grossteil vermieden werden.

Risiken vor oder während der OP

Jede Operation birgt ein gewisses Risiko. In wenigen Fällen kann es bei einer Implantation zu Komplikationen kommen.

  • Herz-Kreislaufprobleme: Gelegentlich kann der Stress, den eine geplante Operation mit sich bringt, das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen. Es kommt in manchen Fällen zu Unruhe und erhöhtem Puls.
  • Auch Eingriffe wie z.B. eine lokale Betäubung bergen auch gewisse Risiken. Lokalanästhesien sind heutzutage aber sicher und ermöglichen eine effiziente und schmerzfreie Behandlung. Zu den wichtigsten Komplika­tionen gehören Schmerzen, Blutergüsse, Nervenverletzungen und allergische Reaktionen.
  • Materialunverträglichkeiten: Materialien, die für die Zahnbehandlung verwendet werden, wie Gummihandschuhe, Betäubungsmittel, Desinfektionsmittel, Füllungsmaterial, Medikamente, usw. können allergische Reaktionen auslö in seltenen Fällen kann es Hautausschläge geben, und zu Kreislaufstörungen. In diesem Fall ist eine intensivmedizinische Betreuung notwendig.
  • Blutgerinnsel, Embolie: Jeder operative Eingriff kann zur Entstehung von Blutgerinnseln (Thromben) und deren Verschleppung (Embolie) führen, die weitere medizinische Maßnahmen nach sich ziehen könnten.
  • Fremdkörper: Im unwahrscheinlichen Fall, dass ein Zahnfragment, ein zahnärztliches Instrument  oder ein anderer Materialkörper versehentlich eingeatmet oder verschluckt wird, sind umgehende Maßnahmen einzuleiten.

Komplikationen und Risiken nach der OP

  • Blutungen: Infolge einer Implantation können leichte Blutungen, Nachblutungen und Blutergüsse auftreten. Diese klingen meist rasch ab und bedürfen in aller Regel keiner weiterführenden Behandlung. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie zu starker Blutung neigen oder Medikamente einnehmen, die die Blutgerinnung hemmen (z. B. Aspirin®, Marcumar®, Plavix®).
  • Infektions-Risiko: Es besteht grundsätzlich die Möglichkeit einer Entzündung und damit einhergehenden Wundheilungsstö Solch eine Infektion kann auch den Kieferknochen betreffen. Entzündungen lassen sich in der Regel gut mit Antibiotika behandeln.
  • Spätinfektionen: In extrem seltenen Fällen kann es zu einer Spätinfektion oder einer Knochenentzündung kommen. Weitere Behandlungen, sind unbedingt notwendig, in manchen Fällen sogar stationär.
  • Schmerzen: Unmittelbar nach der Implantation und einige Tage später sind Schmerzen und Schwellungen normal und lassen sich mit leichten Schmerzmitteln behandeln. In manchen Fällen kommt es auch zu erhöhter Temperatur. Auch Einschränkungen der Mundöffnung sind mö
  • Schädigung der Nachbarzähne: In seltenen Fällen können Wurzeln und Kronen der angrenzenden Zähne beschädigt werden.
  • Narbenbildung: Die Schnitte im Weichgewebe können zu Narbenbildung führen. In seltenen Fällen entsteht hierdurch Spannung. Hier muss die Narbe ggf. in einem zweiten Eingriff beseitigt werden.